Mad Max Fury Road: Kritik „Explosionen UND Story“

Ich habe noch keinen der alten Mad Max Filme gesehen und hatte daher keinen Plan, was auf mich zukommen könnte. Der Trailer versprach mir viel Action und Explosionen und mit dieser Erwartung betrat ich das Kino.

Zusatz: FSK 16 Leute. Splatter oder Gore ist recht selten und wenn nur kurz zu sehen. Keine Ahnung, ob das zum Zweck der niedrigeren Freigabe weggeschnitten wurde oder ob das so soll.
Danke an wordBUZZz
, sonst hätte ich das echt vergessen!

Story
Die Welt ist kaputt. Alles ausgetrocknet, kaum Wasser oder Lebensmittel und Mutationen hier und da überall. Max ist mittendrin. Er gerät in Gefangenschaft und trifft bei seiner Flucht auf Rebellen, die den Herrscher Immortan Joe bestolen haben. Gemeinsamer Weg, gemeinsame Reise. Über die Fury Road.

Charaktere
Max Rockatansky ist besagter Verrückter. Und das lebt er. In der ersten halben Stunde spricht er nicht mal. Generell hatte er eigentlich was ganz anderes vor und ist dann dummerweise irgendwie da mit reingeraten. Das aber ohne Kompromisse.
Furiosa ist eine Kriegerin, die in dieser trostlosen Welt noch Hoffnung hat. Deshalb bestiehlt sie den Herrscher und macht sich auf den Weg.
Nux ist ein Warboy. Voll von kindlicher Überzeugung gegnüber dem Herrscher, dessen Glauben und dem Leben-Tod-Verhältnis. Allerdings ist er in seinen Ausführungen eher unglücklich behaftet.

Es gibt weitaus mehr Charaktere, die zu entdecken richtig Spaß machen. Genrell sind einfach alle völlig durch. Wirklich kennen lernen tut niemanden davon, was während des Films allerdings relativ wenig auffällt. Ich frage mich, ob Fans der „alten“ Filme hier auf ihre Kosten kommen, würde dies aber mal vermuten.

EXPLOSION!
Wie bereits gesagt erwartete ich genau das. Und davon eine Menge. Und wieder einmal muss ich kleinere Abstriche machen.
Ja, es explodiert andauernd irgendwas.
Ja, es geht viel kaputt.
Ja, das ist alles gut anzusehen und anzuhören.
Nein, das ist nicht alles. Es gibt viele Szenen, in denen Michael Bay sicher stolz gewesen wäre. Die große Fahrt, die Fahrt dazwischen und die Fahrt am Ende. Alles wirklich sehenswert und macht dabei richtig Spaß.

storytelling!
Diesen Teil hatte ich ehrlich gesagt schon vorher abgehakt.
Nie und nimmer hätte ich mit der Masse an ruhigen, erzählerischen Momenten gerechnet.
Es werden zwar sehr viele Stränge aufgemacht, doch nur gerade so viele, wie ich, als unwissender Zuschauer, verkraften kann.
Max ist nicht einfach nur verrückt um des verrückt-seins Willen und Furiosa macht das alles nicht einfach nur aus einer Laune heraus.
Dennoch bleiben mir einige Dinge verwehrt. Das ist aber weniger schlimm als interessant.

Inhalt
Es gibt viel zu viel davon und ich möchte unter keinen Umständen zu viel verraten.
Immortan Joe und seine Leute, die mir einige Fragen aufwerfen, die große Masse an Menschen, die Warboys, Furiosa und Max natürlich auch.
Durch den Warboy Nux wird einiges gesagt, was zum nachdenken anregen kann oder sollte. Gleichzeitig repräsentiert er eine Lebensweise, die für ein derartiges Szenario sicherlich einfach auszumalen ist.

Welt
Einfach wunderbar.
Der Film schafft eine wirklich tolle Welt, die so kaputt ist, dass sie nur von Bekloppten bewohnt werden kann. Und das wird sie auch.
Vor allem aber zeigt er auch eine Menge davon, ein halber Road Trip sozusagen.
Es macht wirklich Spaß zu schauen, was als nächstes kommt und wie es sich wohl anfühlt und anhört.
Auch die Fahrzeuge zeugen von Ideenreichtum, gleichzeitig frage ich mich aber auch woher all die Ressourcen kommen…

Glaube und Wert
Warboys sind im Grunde Krieger, deren größte Ehre es ist nach Valhalla einzuziehen in dem sie sich im Kampf aufopfern. Wenn sie zu einem suizidalen Angriff ansetzen, sprühen sie sich Chrom über die Lippen und schreien „Sei mein Zeuge“, damit es auch jeder mitbekommt.

Fazit
Wer hätte gedacht, dass ich diesen Film empfehle? 😀
Nein im Ernst, er macht wirklich Spaß und wirft darüberhinaus mit Fragen um sich, dass man eigentlich nur mehr will. Das vermute ich übrigens, dass da noch mehr kommt. Also los, angucken. Allein wegen der Akkustik im Kino 😉

PeeT

7 Kommentare zu „Mad Max Fury Road: Kritik „Explosionen UND Story“

    1. Oh Shit! 😀 Das habe ich ja völlig vergessen…sollte ich vielleicht noch einfügen danke!

      Ich bin ehrlich gesagt nicht sicher, ob sie ihn runtergeschnitten haben oder ob das so geplant war. Schlussendlich sind „Splatter-Scenen“ (wenn man die denn so nennen will) recht selten (3-4 meine ich) und dann nur durch kurze Einblendugen vorhanden.
      Auch wenn der Blick IN den Thorax eines Typen nur kurz war, so war er doch recht prägnant 😛

      Aber ja das ist definitiv noch erwähnenswert! Werde ich noch mal überarbeiten 😉

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      1. Achso jaaa, dass war jetzt gar nicht so gemeint, aber wenn du willst 😉
        Was ich nur nicht verstehe ist, dass das keiner Mitbekommt (von anderen Planeten bewohnern), schon klar sie sind in der Wüste, aber solche Explosionen müsste man doch irgendwie merken oder? 😀

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      2. Naja, wer weiß. Vielleicht hat das ja doch jemand mitbekommen, wo auch immer Max‘ Reise hinführt.
        Ich behaupte dakommt noch mehr zumindest andere Städte scheints ja zu geben…

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