Wie bereits in den vier Artikeln zur Gamescom angekündigt kommt nun der Teil, in dem ich die Interviews auswerte.
Ich hatte keinen festen Fragenkatalog, was es für mich einfacher machte auch auf die Antworten mehr einzugehen, aber für die Befragten war dies sicher merkwürdig, dass ich immer überlegen musste was ich denn nun fragen sollte.
Naja, auf geht’s:
Tag 1:
Aus der Perspektive einer Freundin
Sie erzählte, dass ihr die Athmosphäre der Messe letztes Jahr so gut gefiel, dass sie beschloss erneut reinzuschauen und ihrem Freund die Tüten zu tragen. Gespielt hatte sie zu diesem Zeitpunkt nur Mario Kart 8, aber ihr Ziel war es mehr die Hintergründe zu erfahren, anstatt zu spielen.
Was die Besuchermassen angeht, sah sie skeptisch Richtung Wochenende.
Hoffentlich haben die beiden die restlichen 3 Tage noch genießen können.
Aus der Perspektive zweier Elite-LoL-Spieler
Die beiden waren hauptächlich wegen LoL da, weil sie selbst in einer in Frankreich bekannten Gruppe spielen.
Die beiden sind auf dem „Level“ (?) Platinum 5 und Diamand 1. Wem das etwas sagt, kann sich freuen!
Was die beiden von den Massen der Besucher hielten lässt sich einfach zusammenfassen: Besser als letztes Jahr!
Tag 2:
Simon
War nur die ersten beiden Tage da und schaffte seine beiden Highlights mit ‚Heroes of the Storm‘ und dem neuen ‚WoW‘ Trailer.
Außerdem konnte er noch Glühbirnen und einen Lüfter mit nach Hause nehmen.
Die drei Dinge, die für ihn den Reiz ausmachen sind: Games, Youtuber (Fantreffen) und die Möglichkeit Hardware mitnehmen zu können.
Alexander
Kam zum dritten Mal hier auf die Gamescom und ist immer noch zu ungeduldig für Spiele lange anzustehen.
‚Far Cry 4‘ und ‚The Evil Within‘ waren seine Ziele, allerdings entschied er sich gegen die übermäßige Wartezeit und nahm nur ‚Destiny‘ mit.
Überrascht hatte ihn, dass er mit seiner Gruppe um halb elf bereits sehr schnell auf das Gelände kam. Und auch sonst kommen ihm die Besuchermassen kleiner vor als die letzten Jahre.
Seine drei Dinge sind nur zwei: Andere Menschen treffen und Spiele anspielen zu können.
Tag 3:
Aus der Perspektive eines Vaters
Er selbst hatte früher einen Gamecube und ganz früher mal einen Amiga besessen und ist eigentlich nur wegen seinem Sohn hier.
Besonders aufgefallen ist ihm, dass über die letzten Jahre der Anteil an Cosplayern immer größer geworden ist.
Das eigene Interesse ist ziemlich gering, doch sein Sohn hat einen Informatik LK und dieser musste unbedingt auf die GC.
Da war es auch wichtig anzukommen, bevor geöffnet wird.
Aus der Sicht eines App-Entwicklers
Lorenzo, ein Italiener, der mir erst nach dem Interview erzählte, dass er Apps entwickelt.
Begonnen zu spielen hat er mit einem Atari 2006 und seit dem spielt er.
Sein Highlight war „Alien: Isolation“ und er hofft, dass sich Entwickler wieder auf den Weg zu besseren Singleplayerspielen wagen.
Bei der Frage nach seinen drei wichtigsten Dingen, schien er mich falsch verstanden zu haben.
Er nannte drei Dinge, die auf dem Event groß sind, welche ihm aber nicht so zu gefallen schienen: Grafik ist wichtiger als Inhalt, die andauernden Sequels und die Entwicklung hin zu immer mehr Multiplayer-Games.
Celina, Denise und Katharina
„The Witcher“ und „Battlefield“ standen auf ihrer Liste am 3. Tag. Intelligenterweise haben sie sich alles in kleine Häppchen geteilt.
Sie haben es aber geschafft, auch „Evolve“ zu sehen.
Zu den Menschenmassen dieses Jahr fiel ihnen nur der Nachmittag auf. Morgens und gegen Abend war es für ihr Empfinden besser.
Als die drei wichtigsten Dinge nannten sie: Die Menschen, neue Spiele und das „Festival-Feeling“.
Fairerweise muss ich dazu sagen, dass ich nicht allen meine Fragen gestellt habe, sondern gruppenrepräsentativ antworten ließ.
Tag 4:
Frederick, Kevin und Lucas
Besonders wichtig waren den Dreien „FiFa15“ und „Assassins Creed Unity“, wobei letzteres nur eine Präsentation war und somit etwas enttäuschte.
Sie vermuten die richtig coolen Spiele erst mit 18 anspielen zu dürfen.
Die Menschenmassen empfanden sie als annehmbar und nicht sehr schlimm.
Drei der Dinge die sie insgesamt nannten waren: Die Spiele, das Cosplay und das Rahmenprogramm inkl. GC-Fest.
Alina und Nils
Die beiden hatten als Hauptziel „Bloodborne“ und auch wenn sie nur zwei Stunden warten mussten, war die geringe Spielzeit für sie doch enttäuschend.
Dem Cosplay gegenüber zeigten sie sich beeindruckt, besonders gegenüber der Anstrengung mit der gesamten Ausrüstung den ganzen Tag herumzulaufen.
Als wichtigste Dinge haben sie genannt: Den Merchandise und dessen Preise, die Retro-Ecke und die Möglichkeit Menschen zu treffen, die man sonst nicht trifft.
Was also nehme ich mit aus den Gesprächen?
Die Gamescom ist mehr als einfach nur Spiele spielen!
Es geht darum Leute zu treffen, gemeinsam rumzunerden und die Aussicht auf Cosplays zu genießen.
Des Weiteren scheint die Entscheidung, weniger Menschen auf das Messegelände zu lassen, eine gute gewesen zu sein.
Und egal ob 16 oder seit mehr als 16 Jahren dabei, irgendwie haben alle ihren Spaß. Die wenigen Ausnahmen bestätigen die Regel.
Außerdem fällt mir gerade auf, dass es noch keinen Aufschrei wegen irgendwelcher „dummen“ Reportagen gab…
Das klingt verdächtig nach einem Rekord 😀
Allerdings versuchte man peetY und mich am Sonntag vor dem Messegelände für eine neue Pro 7 Show zu gewinnen. Irgendwas mit Single-Männern…
Gut, dass ich durchs Raster falle und dass peetY seine Abneigung ausdrücken kann.
Nun denn, ich hoffe euch hat dieser kleine Ausblick gefallen.
Ich hatte eine Menge Spaß dabei und möchte mich – schon wieder – noch einmal bei allen bedanken, die sich die Zeit genommen haben.
Danke-sehr!
Dann noch einen schönen Tag und bis bald 🙂
PeeT