XEL Complete Edition: Review „Scheiß die Wand an, Diggi! PeeT hat es geschafft!“

Genre: Action, Adventure
Veröffentlichung: 2023
Kurzusammenfassung für Lesefaule:
Ein nettes Spiel, das mit Erkundung lockt, allerdings an einigen Stellen genau dort abfällt. Aufgeworfene Fragen treiben an, werden aber nur teils beantwortet.

Story

Nachdem sie mit ihrem Raumschiff abgestüzt ist, findet sich die Hauptcharakterin auf einem fremden Planeten wieder und hat einen Stein in der Stirn stecken. Ein kleiner Roboter begleitet sie von nun an, doch sie muss sich ihren Weg bahnen. Als sie auf einen jungen Mann trifft, gibt dieser ihr den Namen „Reid“ und zeigt ihr die Zivilisation von Nadelöhr. Allerdings steht alles kurz vor dem Kollaps und so muss sie, bevor sie ihre Erinnerungen wiedererlangen kann, erst die Menschen von Nadelöhr retten.

Charaktere

Reid, die unter Amnesie leidet, legt einen Ton an den Tag, der mich mehr als nur einmal irritierte. Im Ernst, es fühlt sich an, als sollte sie cool sein. Und cool ist sie, aber für mich etwas zu cool. Wenn ich versuchen würde einen jugendlichen Charakter zu schreiben, dann kämen wir vielleicht in ähnliche Gefilde. Echt krass, alter. Ansonsten ist ein weiteres Merkmal, dass sie an Abgründen zwar springen kann, aber klettern, auch bei kleinen Hindernissen, liegt ihr so gar nicht.

Die NPC sind da nicht so anders drauf. Insgesamt sind diese an Orten platziert, die sie selten bis gar nicht verlassen und dort einen einfachen Zweck haben. Die Stimmen der Charaktere sind einfach liebenswürdig. Ich war sehr überrascht, als ich die ersten Dilekte hörte. Auch das ist ein tolles Erlebnis.

Insgesamt muss ich vor allem herausstellen, dass alle NPCs synchronisiert sind und auf ihre Weise in die Welt passen. Es ist schön zu sehen – bzw zu hören – dass sich dort viel Mühe gegeben wurde, auch wenn mir die Ausdrucksweise persönlich weniger liegen mag.

Etwas merkwürdig ist, dass das Ende eine enge Beziehung zu den Bewohnern von Nadelöhr nahelegt. Das kann ich so einfach nicht nachempfinden und woher Reid das nimmt, ist mir auch unklar. Mit einigen hatte sie – bzw ich – nur zwei oder drei Mal Kontakt und der war auch nur kurz. Mit Ausnahme zweier Charaktere sind alle anderen ziemlich blank. Da ist einfach keine Verbindung da.

Welt

Der erste wichtige Hinweis ist: Die Welt kommt fast ohne Ladezeiten aus. Bei zwei Gebieten geht eine In-Game Zwischensequenz vor dem Betreten los, die ich zunächst für eine verdeckte Ladezeit hielt. Allerdings sind alle Gebiete danach jedezeit und ohne Pausen betretbar. Leider gibt es selten mal Orte mit unsichtbaren Mauern, was wirklich schade ist.

Auch die Abwechslung ist gegeben. Die verschiedenen Areale sehen nicht nur unterschiedlich aus, sondern fühlen sich auch unterchiedlich an, was nicht zuletzt am Soundtrack liegen wird. Die Monster oder Feinde in der Welt sind interessant desinged und an ihre Umgebung angepasst.

Insgesamt ist die Gestaltung der Welt einfach ein schönes Elemtn, in dem es Spaß macht immer wieder hin und her zu rennen. Doch leider liegt dort für mich ein Kritikpunkt: Auch wenn die Welt gut miteinander verbunden ist, die Abwesenheit eines Schnellreisesystems wurde mir igendwann schmerzlich bewusst, als ich für die Hauptgeschichte und ein kurzes Gespräch mehrere Kartenabschnitte mit ihren verschlungenen Wegen durchqueren musste, nur um dann den Weg wieder zurückzugehen. Das war der erste Moment, in dem ich die Feinde komplett ignoriert habe.

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