XEL Complete Edition: Review „Scheiß die Wand an, Diggi! PeeT hat es geschafft!“

Zeitreisen

Der Stein in der Stirn von Reid ist nicht einfach nur ein Stein. Nein, es ist ein Zeitstein. Dieser erlaubt ihr, an bestimmten Stellen der Welt, in die Vergangenheit zu reisen, um sich Zugang zu verschiedenen Orten zu verschaffen, die sie in der Gegenwart nicht hätte erreichen können. Teilweise sind diese Dinge dann auch mit kleineren Rätsel verbunden.

Auf eine Weise ist es schon schade, dass es nicht überall und jederzeit möglich ist. Allerdings wäre dafür sehr viel mehr Aufwand notwendig gewesen. Spannend ist aber, dass in den Gebieten, in denen es möglich ist, unüberwindbare Hindernisse stehen, wie zum Beispiel ein Container. Den gab es aber in der Vergangenheit dort nicht. Komme ich in die Gegenwart zurück, dann sterbe ich nicht, sondern der Gegenstand verschwindet so lange, bis ich seinen Standort verlasse. Das sorgte bei erwähntem Container
dafür, dass ich nicht das Rätsel lösen, sondern gleich zum Ziel durchlaufen konnte. War das so geplant? Bestimmt nicht. Ist es trotzdem irgendwie nett, dass es geht? Definitiv.

Ansonsten verstehe ich noch nicht so ganz, warum sie ab und zu „Nicht schon wieder!“ ruft. Soll das implizieren, dass Reid gar nicht steuert, dass sie in der Zeit reist? Oder nicht immer? Existiere ich als Spieler für einen Moment in der Welt?

Technik

Das Spiel hat leider ser viele Stellen, in denen Dinge schiefgehen. Es regt mich dazu an die Welt zu erkunden, doch wenn ich mal das Gefühl habe „Wow, das das geht!“, dann bin ich außerhalb der Karte gelandet oder stuck in Texturen. Das ist einfach total schade.
Auch die flüssigen Übergänge zwischen den Gebieten machen sich hier udn da bemerkbar. Es gibt eine Stelle im Spiel, an der jedes Mal die Texturen nachladen. Aber auch sonst kommt es immer wieder vor, dass Texturen und Gegenständ erst nach kurzer Zeit auploppen. Hier und da gab es Ortswechsel, denen eine Schwarzblende folgte. Danach stand ich ein paar Mal einfach in der Leere für einige Sekunden.
Faszinierend ist auch, dass die Nutzung des Schnellreisesystems ebenfalls eine Blende enthält, aber Reid noch frei steuerbar ist. Das heitß, der Bildschirm wird schwarz, der HUD bleibt und ich kann herumlaufen. Ich sehe zwar nichts, aber es geht.

Das nervigste war aber das Ende. Die Hintergrundgeräusche des Finalkampfes wurden während der Abspannsequenz weiter abgespielt. Also ein potentiell recht emotionaler Moment, der Abschluss der Reise und eine traurige Erkenntnis, wurden durch metallische Töne im Hintergrund unschön verzogen. Auch während dann die Credits liefen tönte es weiter. Allerdings bemerkte ich, dass ich Einfluss nehmen konnte: Die Credits waren ebenfalls wie beim Schnellreisen nur ein schwarzer Bildschirm über dem Spiel und ich konnte munter Angreifen, Bomben legen und Menüs öffnen, wobei letzteres die Töne endlich stoppte. Ich sah natürlich nichts außer den Credits, aber interessant war es dennoch.

Ansosnten bleibt Reid manchmal Animationen stecken, ich werde nach dem Ertrinken an Land teleportiert und ertrinke dann dort immer wieder (wenn ich keine Bewegungstaste drücke) und der automatische Sprung an Kanten wird manchmal nicht ausgelöst.

Die Kamera ist anfangs ein weiterer Punkt gewesen, da sich zerstörbare Kisten gelegentlich hinter Umgebungsgegenständen verstecken und sie so von mir unentdeckt bleiben. Aber daran gewöhnte ich mich schnell und lernte auf solche Punkte zu achten.
Ab und zu kam es dann noch vor, dass mir zwar angezeigt wurde, dass ich etwas tun kann, dann aber noch einen ganz bestimmten Winkel finden musste, damit Reid die Aktion auch ausführt.

Nichts davon bricht so richtig das Spiel. Klar hier und da war ich gezwungen zu laden und leider dämmte es ein wenig meinen Erforschungsdrang ein, aber im Großen und Ganzen ist das alles aushaltbar.

DLC

Der „Breaking Time“ genannte DLC setzt direkt nach der Hauptgeschichte an und ist vermutlich direkt mit geplant gewesen. Zumindest lässt die letzte Szene darauf schließen.

Der DLC ist nett, gibt aber nur geringfügig neue Informationen über die Welt, aber es bestätigt ein paar Dinge. Ein lustiger Moment war, dass die Dingbots ja noch nicht böse waren, aber Reid immer gleich das Schwert zieht. Nachdem ich den ersten zerstört hatte, fiel mir auf, dass das unnötig sein wird und habe den Rest einfach ignoriert.

Allerdings wirft der DLC ein paar Fragen bei mir auf. Sollte das nicht alles schon passiert sein? Findet das Hautspiel überhaupt statt, nachdem Ende des DLCs? Und wenn ja, wirft das wieder Fragen auf den DLC zurück. Ich kann es nur vermuten, aber daher könnte der Titel stammen.

Eine weitere Sache, die mir durch den Kopf geht, als ich hier schreibe ist, dass sie ja schon während des Hauptspiels in die Vergangenheit reiste und Wachen ermordete. War das nach dem DLC Inhalt? Denn wenn es die selbe Zeitdifferenz ist, dann wirft es weitere Fragen auf.

Wie auch immer. Insgesamt ist der DLC ein nette Dreingabe und macht Spaß. Die Rätsel sind okay.

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